Im Norden von Gran Canaria schlagen wir zwei verschiedene Ausflüge vor.
Der erste führt uns von Las Palmas über Arucas, Firgas, Moya, Valleseco nach Teror.
Der zweite Ausflug führt uns von Las Palmas der Nordküste über Santa María de Guía, Gáldar entlang nach Agaete
Als Startpunkt für unseren Ausflug über den Norden von Gran Canaria nehmen wir den Autobahn-Ausgang von Las Palmas im Norden bei dem Einkaufszentrum „Las Arenas“.
Vom Süden kommend fährt man am besten die Autobahn GC 1 in
Richtung Las Palmas und hält sich dann nach der Ausfahrt Jinamar beim
Kraftwerk auf einer der beiden linken Spuren die uns über die neue
Umgehungsstrasse (immer in Richtung Galdar halten) auf die Nordautobahn
GC 2 bringen.
Am Ende der Umgehungsstraße bei dem Kreisverkehr halten wir
uns auf den beiden linken Spuren (nicht nach Guanarteme, rechte Spur
abbiegen), folgen den Kreisverkehr 90 Grad und reihen uns dann auf die
Nordautobahn GC 2 ein (auf die beiden linken Spuren wechseln, rechte
führt zum Auditorium Alfredo Kraus und zum Einkaufszentrum Las Arenas).
Wir folgen der Autobahn bis zur Ausfahrt Arucas (rechts halten) und dann immer geradeaus den Berg hinauf.
Arucas
ist eine der wichtigsten Städte im Norden von Gran Canaria und auch
eine der schönsten Sie ist die erste Zwischenstation bei unserem
Ausflug.
In der Umgebung der Stadt befinden sich einige Steinbrüche
in denen man blauen Vulkanfelsen abbaut. Das schönste Monument aus
diesem Gestein ist die Kathedrale von San Juan Bautista deren Bau 1909
begann. Sie wurde im katalanisch, neugotischem Stil, mit seinen 30 m
hohen wunderschönen gearbeiteten Türmen gebaut. Etwas besonderes ist die
riesige Fensterrosette über dem Portal.
In dieser Kirche spiegelt sich der wirtschaftliche
Aufschwung der Stadt wieder der im letzten Viertel de 19 Jhr. begann und
über die goldenen Zeiten des Bananenanbaues bis heute reicht.
Im Zentrum von Arucas finden wir unter anderen historischen
Gebäuden die „Casa del Mayorgazgo“, das Haus des Erbverwalters, in dem
das Stadt-Museum untergebracht ist.
Etwas weiter in Richtung Westen machen wir einen Ausflug zum
Garten der Marquesa der auch der Hesperidengarten genannt wir. Dieser
Garten der Gräfin von Arucas, mit einem kleinen Palast im französisch
neoklassischem Stil beherbergt mehr als hundert australische Palmen,
einen Teich mit Seerosen, einem hundertjährigen Drachenbaum und einer 30
Meter hohen Königspalme.
Oberhalb der Kathedrale auf der Rückseite beginnt eine
Strasse auf der man auf den 412 m hohen Berg von Arucas (Montaña de
Arucas) gelangt. Dort oben befindet sich ein hervorragender
Aussichtspunkt und ein Restaurant von dem man einen eindrucksvollen
Ausblick auf die Stadt Arucas und die umgebenen Bananenplantagen hat.
Am Westende von Arucas gelegen befindet sich die Rumfabrik die mit ihrem Kamin auch kaum zu übersehen ist. Diese für Rumfreunde sehr interessante Bodega mit den vielen alten Rumfässern in denen der Rum über viele Jahre reift und von denen einige einen eigenen Namen haben, kann täglich von Montag bis Freitag von 9-13 Uhr besucht werden.
Wenige Kilometer von Arucas entfernt führt uns unser Ausflug zum malerischen Ort Firgas,
vor allem bekannt durch die wichtigste Mineralwasserquelle auf Gran
Canaria mit gleichen Namen. Die Quelle im Barranco de las Madres und die
Abfüllanlage liegt etwa vier Kilometer südlich des Ortes. Sein Ortskern
ist einen kleinen Spaziergang wert. Vor allem sehenswert ist der
bergabfliessenden Brunnen und die Kirche von San Roque die auf den
Ruinen der Kapelle San Juan Ortega aus dem Jahre 1502 gebaut wurde.
Firgas ist ausserdem für seine kunstvollen Holzarbeiten wie Pflüge, Truhen und Balkone auf Gran Canaria bekannt.
In der Nähe von Firgas befindet sich der Ort Moya.
Er liegt auf einem Felsplateau zwischen tiefen Schluchten auf beiden
Seiten. Im Barranco von Moya, der in seinem oberen Teil Barranco de los
Tilos (Schlucht der Linden) heisst, findet man anstatt der Linden noch
Überreste des Lorbeerwaldes der einst zu Zeiten der Eroberung der
Spanier den ganzen Norden von Gran Canaria und speziell die Barrancos
bis Valleseco und Teror überzog.
Gegenüber der Kirche von Moya die am Rande des Barrancos
thront befindet sich im Geburtshaus des kanarischen Dichters und Arztes
Tomas Morales ein ihm gewidmetes Museum. Wer Moya besucht, sollte nicht
vergessen die süssen Spezialitäten, für die der Ort bekannt ist und die
„Biscocho listrado“ genannt werden, zu probieren.
Weiter auf unserem Ausflug ins Innere von Gran Canaria, nur wenige Kilometer von Moya entfernt, kommt man über eine mit Eukalyptusbäumen gesäumten Strasse nach Valleseco.
Der Name des Ortes ist ein Kuriosum da Valleseco eigentlich trockenes
Tal bedeutet, dieses Gebiet aber das regenreichste von Gran Canaria ist.
Interessant ist die Kirche mit dem weissen, maurischem Dach.
In dem Gemeindegebiet befindet sich die so genannte Lagune
von Valleseco ein grösserer Teich der hauptsächlich in der regenreichen
Winterzeit ein wichtiges Ökosystem im Norden von Gran Canaria darstellt
und Rastplatz von einigen Zugvögeln wie dem Seidenreiher ist. In der
Nähe des Teiches gibt es einen Kastanienwald und eine Zone die zum
Picknicken präpariert ist. Ein Ausflug ist sehr empfehlenswehrt. Auf den
Äckern der Umgebung werden vor allem Kartoffeln aber auch Obst und
Gemüse angebaut. Das Niederschlagswasser aus diesem Gebiet wird zum Teil
bis zu den Bananenplantagen von Arucas geleitet.
Auf der gegenüberliegenden Barranco-Seite befindet sich der kleine Ort Fontanales der besonders im April und Mai sehenswert ist. In dieser Zone von Gran Canaria fällt besonders viel Regen im Winter, sodass im Frühjahr alles grün ist. Besonders Wanderer und Mountainbiker könne die frühlingshafte Blütenpracht in Ruhe geniessen.
Von Valleseco lohnt sich ein Ausflug zu einem Ort der Pinos de Galdar genannt wird. Man kann dort einige über hundertjährige kanarische Fichten bewundern. Diese wunderschönen Exemplare wachsen auf dem Nordhang eines Vulkankraters der „Caldera de los Pinos de Galdar“ heisst.
Zurück von diesem Ausflug geht es nun nach Teror.
Über keinen anderen Ort von Gran Canaria wurden so viel
Volkslieder geschrieben. Er ist das religiöse Zentrum der Insel. Die
Schutzheilige von Gran Canaria die „Jungfrau von der Kiefer“, „Virgen
del Pino“ ist in der Kirche von Teror zu besichtigen. Die Basilika wurde
im 17 Jhr. erbaut, obwohl noch ein Turm mit achteckigem Grundriss
existiert der direkt nach der Eroberung der Spanier im gotischem Stil
des 15 Jhr. erbaut wurde. In diesem befindet sich die Statue der Virgen
del Pino, eine Figur aus dem 15 Jhr. aus der sevillianischen Schule. Die
Geschichte besagt, dass die Jungfrau einigen Gläubigen als Bildnis in
einer Kiefer erschienen ist. Diese Erscheinungen sollen laut der Sage
auch schon vor der spanischen Eroberung stattgefunden haben.
Der Ort Teror ist strategisch wichtig gelegen, in einem Tal
zwischen den Bergen, verbindet er den Norden und das Zentrum von Gran
Canaria. Besonders sehenswert ausser der Kirche sind die verschieden
Gebäude im kanarische Stil mit ihren kunstvoll aus Holz geschnitzten
Balkonen zur Strasse und den Innenhöfen. Jeden Sonntag strömen hunderte
von Besuchern durch die Strassen um den Markt zu besuchen. Die
Spezialitäten die man dort erstehen kann sind die Paprikawürste, die
Blutwürste oder die Süßwaren, die von den Zisterziensernonnen
hergestellt werden.
Das wichtigste religiöse Fest der Insel Gran Canaria findet
am 8 September statt, wo die Schutzpatronin der Insel gefeiert wird.
Tausende von Wallfahrern der ganzen Insel treffen sich an diesem Tag in
Teror. Dieser Tage ist die beste Gelegenheit um viele der Traditionen
der Insel kennen zulernen.
Wir beenden unseren Ausflug durch den Norden von Gran Canaria und fahren zurück nach Las Palmas