Mit einer vulkanischen Geschichte von mehr als 80 Millionen Jahren und einer unglaublichen Varietät der verschiedenen Gesteinsarten, die auf den Inseln gefunden wurden, sind die Kanaren aus geologischer Sicht eines der interessantesten Vulkan Gebiete der Welt.
Der bekannteste Vulkan der Kanaren ist wohl der Teide mit seinen mehr als 3700 Meter Höhe über dem Meer. Aber auch La Palma mit dem Roque de los Muchachos mit mehr als 2400 Metern ist eines der höchsten Vulkan Gebäude der Welt da die Inseln vom Boden des Atlantik aufsteigen, der zum Beispiel bei Teneriffa und La Palma zwischen 3000 und mehr als 4000 Metern unter dem Meer liegt.
Vulkanausbruch La Palma
Unten verschiedene Live Videos aus verschiedenen Perspektiven des Vulkanausbruchs von La Palma.
Nachrichten zum Vulkanausbruch von La Palma
Freitag 01.10.2021
Am Freitag früher Morgen, 2 Uhr, hat sich eine neue Öffnung etwas 400 Meter im Norden der aktuellen Ausbruchszone gebildet.
Seit dem Vulkanausbruch auf La Palma am Sonntag den 20.09.2021 wurden bis jetzt 870 Häuser zerstört und 135 beschädigt.
Nachdem die Lava am Dienstag Nacht die Küste erreicht hat, hat diese 709 Hektar neues Land geschaffen, dadurch die Insel La Palma vergrössert.
Dienstag 28.09.21
Die Regionalfluggesellschaft Binter Canarias stellt nach einem Versuch alle Flüge nach La Palma weiterhin ein. Auch keine andere Fluggesellschaft fliegen im Moment den Flughafen von La Palma an.
Der Vulkan von La Palma hat bis jetzt mehr als 700 Häuser, mehr als 20 Kilometer Strassen zerstört. Die von der Lava verschüttete Oberfläche beträgt mehr als 270 Hektar. Nachdem am Montag 28. der Vulkan seine Tätigkeit kurzfristig eingestellt hat ging es dann am Nachmittag weiter mit einem verstärktem Ausbruch von recht flüssiger Lava.
Heute, 28.09.2021 um kurz nach 23 Uhr, kanarische Zeit, hat die Lava des Vulkanausbruchs von La Palma das Meer erreicht.
Die Entstehung der Kanarischen Inseln
Wie die Kanaren genau entstanden sind streiten sich heutzutage immer noch die Wissenschaftler. Es gibt verschiedenen Theorien, die die einzelnen Forscher um jeden Preis verteidigen oder auch Versuche die verschiedenen Entstehungsmöglichkeiten zusammen zu schliessen.
Ein schon ältere Theorie ist die der „gehobenen Blöcke“. Da auf
den verschiedenen Inseln festgestellt wurde das diese teilweise
Gesteine enthalten die nur sehr weit unterhalb der Meeresoberfläche
entstanden sein können, besagt die Theorie das die verschiednen
Kanarischen Inseln aus Blöcken entstanden sind, die aus Bruchstücken des
Meeresbodens bestehen und von den Kräften aus dem Erdinneren noch oben
gehoben wurden.
Das einzig Wahre an dieser Theorie ist das einige Inseln z.B.
Fuerteventura mit 4 Kilometern, La Palma mit 2 Kilometern und Gran
Canaria teilweise bis zu 400 Meter nach oben gehoben wurden.
Die neueren Theorien gehen alle prinzipiell von einer vulkanischen Entstehung aus, die jedoch auf verschiedenen Modellen basieren.
Die bekannteste ist die Hotspot Theorie.
Das bekannteste Beispiel sind die Vulkane von Hawaii. Prinzipiell
besagt die Theorie dass die Inseln, die mitten auf einer ozeanischen
Platte liegen durch einen Hotspot entstehen. Das kann man sich in etwa
wie ein heisse Quelle vorstellen die aber relativ scharf lokal begrenzt
ist. Diese Quelle durchbrennt so zu sagen die Erdkruste , die im Fall
von Hawaii, einer ozeanischen Boden relativ dünn ist, und lässt durch
die austretende Lava eine Insel entstehen. Da sich die ozeanische Platte
durch die allgemeine Plattentektonik weiter bewegt entsteht so eine
Reihe von Inseln die Entstehen und danach durch die Erosionsarbeit
wieder verschwinden.
Die Kanarischen Inseln weisen eine Entstehung in einer
Reihenfolge von Ost nach West auf. Die älteste Insel ist Fuerteventura
und die jüngste Insel ist El Hierro. Das war natürlich einer der
Hauptgründe die Entstehung der Kanaren auf einen Hotspot zurückzuführen.
Leider gibt es im Vergleich zum klassischem Hotspot (Hawaii) einige
Probleme. Die Entstehungszeiten der verschiedenen Inseln ist nicht
chronologisch mit der Bewegung der Platte zu erklären. Es gibt dabei
ziemliche Ausreißer wie die Insel La Gomera.
Ausserdem gibt es bei einem klassischem Hotspot keinen
Vulkanismus mehr auf den älteren Inseln die schon über diesen
hinweggewandert sind. Dagegen spricht natürlich die vor relativ kurzer
Zeit sehr grosse vulkanische Aktivität von Lanzarote als eine der
ältesten Inseln.
Historische Vulkanausbrüche auf den Kanaren
1341 Teneriffa nicht genau lokalisiert
1430 Teneriffa Eruption von Taoro im Tal von Orotava
zwischen 1470 und 1492 La Palma Vulkan Tacande oder Montaña Quemada
1492 Teneriffa Vulkan Pico Viejo Südwesten
1585 La Palma Eruption Tahuya
1646 La Palma Vulkan Tigalate
1677-78 La Palma Vulkan San Antonio
1704-05 Teneriffa Vulkane von Siete Fuentes, Fasnia und Guimar
1706 Teneriffa Eruption von Garachico
1712 La Palma Eruption von El Cahrco
1730-36 Lanzarote Vulkanausbruch im Gebiet von Timanfaya
1793 El Hierro Vulkan Lomo Negro im Nordwesten
1798 Teneriffa Vulkan Pico Viejo, die sog. Narices del Teide
1824 Lanzarote Vulkan von Tao, Nuevo del Fuego und Tinguaton
1909 Teneriffa Vulkan Chineyero
1949 La Palma Vulkan Hoya Negro, Durazanero, Llano del Banco
1971 La Palma Vulkan Teneguia
2011-2012 El Hierro, Vulkanausbruch im Meer vor der Südküste von El Hierro
2021 La Palma, Vulkanausbruch im Westen, Cumbre Vieja
Vulkan und Vulkanismus auf den anderen Kanaren
Vulkan Lanzarote
Vulkan Gran Canaria
Vulkan Teneriffa
Vulkan La Palma
Vulkan El Hierro
Was auf den Kanaren öfter vorkommt sind kleinere Erdbeben. Diese entstehen unter anderem durch das Eindringen von Magma in Spalten der Erdkruste. Durch den nicht ausreichenden Druck gelangt die Magma aber nicht an die Erdoberfläche.