Aktuelle Ereignisse des Vuklanismus auf El Hierro
In der Nacht vom 10. auf den 11.10 wurde ein Vulkanausbruch im Meer im Süden von El Hierro gemeldet, näheres findet sich unter Vulkanausbruch El Hierro.
Durch die im Moment stattfindenden (seit Anfang 2011) grosse
Zahl von Erdbeben auf El Hierro kommt eine vulkanische Aktivität auf den
Kanaren wieder ins Gespräch.
Auch die Behörden auf der Insel gehen nun von klaren Anzeichen aus das evtl. ein Ausbruch eines neuen Vulkan auf El Hierro
stattfinden könnte. Da El Hierro die jüngste Insel der Kanaren ist und
es auch in der geologisch naher Vergangenheit, allerdings schon mehr als
250 Jahre her, einen Ausbruch von einem Vulkan auf El Hierro gegeben
hat sind neuere Vulkan- Ausbrüche keinesfalls auszuschliessen.
Allgemeines zum Thema Vulkan auf El Hierro
El Hierro ist die jüngste Insel der Kanaren. Sie ist in etwa 1
Million Jahre alt (d.h. das vulkanische Gebäude von El Hierro hat vor
ca. 1 Mio. Jahren die Wasseroberfläche erreicht). Die vulkanische
Geschichte von El Hierro ist also relativ jung. Die Insel bietet aber
einige Highlights.
So ist z.B. El Hierro die Insel mit den meisten Vulkankegeln der
Kanaren. El Hierro liegt an seinem höchsten Punkt 1500 Meter über dem
Meeresspiegel. Der grösste Teil der Insel liegt aber unter dem Meer. In
nicht allzu grosser Entfernung im Westen erreichen wir den Meeresboden
des Atlantik der 4000 Meter unterhalb der Meeresoberfläche liegt. Somit
ist El Hierro insgesamt 5500 Meter hoch.
Die Insel hat in etwa eine dreieckige Form, der höchste Punkt liegt mehr oder weniger in der Mitte. Dieser bildet aber keinen Gipfel wie z.B. der Teide sondern es handelt sich eher um eine Hochebene. Die Vulkan Forscher nehmen aber an das es früher auf der Insel einen mehr als 2000 Meter hohen Vulkan im Zentrum gegeben hat. Ansonsten kann man weitere Parallelen mit Teneriffa ziehen wie die Riftzonen, d.h. Spalten aus denen die Lava austrat, die von einem Zentralpunkt, mehr oder weniger im Zentrum de Insel in die drei Hauptausbildungsrichtungen der Insel, Nordosten, Westen und Süden gehen. Das sieht man auch noch ein bisschen an der Aufreihung der Vulkan Krater in diesen Richtungen. Die nach Süden gehende ist die größte und auch noch aktivste Spalte und geht noch über 40 Km unterhalb des Meeresspiegels weiter.
Die Spalten sind auch teilweise noch heute zu sehen. Eine der bekanntesten und meist diskutiertesten ist die von San Andres. Dabei handelt es sich um eine Spalte die sich über 10 km von Nordost nach Südwest zieht. Die Spalte ist teilweise von neueren Lavaflüssen überschüttet und nur in Abschnitten sichtbar. Durch die hinterlassenen Spuren nimmt man an dass es sich dabei um einen Abbruch um 300 m des zum Meer hin zeigenden Felsblockes gehandelt haben muss, der aber zum Stillstand kam. Die heutige Diskussion geht nun darum welche Gefahr von dieser Spalte ausgeht. Ein Teil der Wissenschaftler meint dass die Spalte schon 350.000 bis 450.000 Jahre alt ist und durch das teilweise abrutschen und stoppen zur Ruhe gekommen ist und deshalb eine nicht mehr aktive Abbruchkante darstellt. Andere Vulkan Forscher meinen jedoch das es sich dabei um eine wesentlich jüngere Spalte, eine Narbe des früheren Las Playas Felsabbruches handelt und deshalb noch aktiv ist, da es in der Geschichte der Kanaren mehrmals grosse Felsabbrüche an gleicher Stelle gegeben hat. Die Angelegenheit wir von den entsprechenden Behörden überwacht.
Die heutige Form mit den halbrunden Aussparungen entstand durch gigantischen Felsabbrüche die grosse Teile der Insel ins Meer beförderten und dementsprechende Tsunamis auslösten. Die grössten sind in der Region El Golfo im Norden (welche auch die jüngste ist ca. 150.000 Jahre), El Julan im Süden und Las Playas im Osten.
Die Gesteine die auf der Insel gefunden werden sind fast ausschliessliche Basaltischen Ursprungs. Es gibt recht wenig differenzierte Gesteine.