Die zweite Route führt uns der Nordküste entlang von Las Palmas über die Gemeinden Santa Maria de Guia und Galdar nach Agaete.
Wie bei dem ersten Ausflug über Gran Canaria folgen wir der Nordautobahn GC 2 vorbei an der Ausfahrt nach Arucas an den Küstenort San Felipe, der für seine guten Fischlokale bekannt ist. Dort kann man die besten Spezialitäten aus dem Meer fangfrisch probieren.
Wir verlassen San Felipe und folgen weiter der Strasse an dem Ort Pagador vorbei, wo die Strasse nach Moya abzweigt. Wir fahren geradeaus und kommen an die Brücke die den Barranco de Silva überquert. Diese ist die höchste Brücke Spaniens.
Nach
der ersten Brücke nach einem kleinem Tunnel nehmen wir die alte
Strasse, nach links abbiegen, zu dem Ort Cenobio de Valerón im
Gemeindegebiet von Santa Maria de Guia. Auf der linken Straßenseite
direkt über der Strasse befinden sich die über 300 in den Tuffstein
gehauenen Höhlen die wiederum von einer grossen Höhle umschlossen sind.
Diese Höhlen wurden von den Uhreinwohnern von Gran Canaria vor der
spanischen Eroberung in den Fels gehauen. Über den Zweck dieses Ortes
gibt es verschiedene Theorien. Am Anfang glaubte man die Höhlen währen
die Wohnstätten von Priesterinnen den so genannten „Harimaguadas“ die
eine wichtige Rolle in der vorspanischen Religion der Ureinwohner von
Gran Canaria gespielt haben. Daher kommt auch der Name Cenobio =
Convento was Kloster bedeutet.
Im Moment wird jedoch die Theorie unterstützt das die Höhlen als Getreidespeicher genutzt wurden.
Der nächste Ort auf unserem Ausfug ist die Stadt Santa Maria de Guia, ca. 37 km von Las Palmas entfernt. Interessant ist die Kirche mit vielen Statuen des aus Guia stammenden Steinmetzes Lujan Perez (1756-1815), der ausserdem viele andere Arbeiten in anderen kanarische Kirchen hinterlassen hat. Die Gemeinde Guia ist ausserdem besonders durch seinen Käse bekannt. Der Ziegen und Schafskäse der mit Hilfe einer bestimmten Pflanze (cardo Silvestre) zubereitet wird ist auf ganz Gran Canaria für seien Qualität geschätzt.
Die nächste Station von unserem Ausflug ist Galdar. Die einstige Haut- und Königstadt von Gran Canaria
am Fusse eines Vulkankegels gelegen, beherbergt viele archäologisch
interessante Sehenswürdigkeiten. Eine der wichtigsten ist die „Cueva
Pintada“, die bemalte Höhle die im vergangenem Jhr. entdeckt wurde.
Nachdem über viele Jahre Forschungen und Ausgrabungen gemacht wurden ist
heute das ganze Gebiet um die Cueva Pintada, mit einem vorspanischen
Dorf daneben, zu einem archäologischen Park umgewandelt worden den man
besichtigen kann. Die Bilder der Höhle in Farbe sind einzigartig auf
Gran Canaria und den kanarischen Insel. Wer an Geschichte interessiert
ist sollte unbedingt einen Ausflug dorthin machen
Die Barock-Kirche Santiago de los Caballeros etwas oberhalb
der Cueva Pintada gelegen mit ihrem schön gestalteten Vorplatz ist eine
weiteren Ausflug wert. In deren Krypta werden alte Sakralgeräte
aufbewahrt. Mit dem Wasser aus dem Taufbecken wurden die esten
Altkanarier von Gran Canaria getauft.
Im Patio des Rathauses an der Seite des Kirchplatzes gibt es
noch eine weitere Sehenswürdigkeit. Den 1718 gepflanzten Drachenbaum.
Etwas im Norden Galdars in der Nähe des Strandes „Playa del Agujero“ befinden sich die Reste eines altkanarischen Dorfes das mit seiner Anzahl von Gebäuden und Gräbern zu den größten auf Gran Canaria gehört. Ausserdem befinden sich dort einige Grabstätten die zu den wichtigsten der Insel zählen.
Von Galdar aus kann man einen kleinen Ausflug nach Sardina del Norte machen. Dieser Ort im äußersten Norden von Gran Canaria gelegen, früher bekannt durch seine Manifestationen der Linken gegen das Franco Regime ist heutzutage sehr ruhig geworden. Am schönsten ist der Hafenbereich mit seiner Mole und dem kleinen Sandstrand. Dort gibt es auch einige Fischrestaurants. Weiter der Strasse bis zu ihrem Ende folgend kommt man an einen Leuchtturm der den nordwestlichsten Teil von Gran Canaria markiert. Im Gebiet zwischen Sardina del Norte und Galdar gibt es einige kleine Sandstrände die jedoch bis auf einen (grösserer Sandstrand, am Ausgang eines Barrancos gelegen) meist mit Felsen und Steinen durchsetzt sind.
Von Galdar aus setzen wir unseren Ausflug über den Norden von Gran Canaria fort und folgen der Autobahn bis zu deren Endpunkt, in Agaete.
Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf den „Pinar de Tamabada“,
den Kiefernwald von Tambada, der oberhalb des Tals von Agaete gelegen
ist und auf der Westseite von steil abfallenden Felsenklippen
begrenzt wird. Von Agaete aus führt eine Strasse die im Ortszentrum
ausgeschildert ist (Richtung „Valle“) in das ca. 10 km lange Tal von
Agaete. Die bis zu 1000 m aufsteigenden Felsen auf beiden Seiten
schützen das Tal und geben ihm ein besonderes Mikroklima, einzigartig
auf Gran Canaria, so das dort vielerlei angebaut wird. Vor allem aber
Papaya, Avocado und Mangobäume, aber auch , Bananen, Tomaten und sogar
Kaffe. Auf der Strasse durch das Tal schon fast am Ende kommt man am
Hotel Los Berrazales und der Thermalquelle vorbei, aus der auch
Tafelwasser entnommen wird.
Am Ende des Tales führt ein Saumpfad zu einigen Weilern am hinteren Ende.
In Agaete selbst befindet sich der Huerto de las Flores,
ein Garten in dem besonders Pflanzen des kanarischen aber vor allem des
karibischen Raumes zu besichtigen sind. Der Eingang ist nur wenige Meter
vom Kirchplatz von Agaete entfernt.
Von Agaete der Straße zum Meer folgend kommt man zum Endpunkt von unserem Ausflug den Hafen Puerto de las Nieves dessen wichtigsten Sehenswürdigkeiten die etwas oberhalb liegende Kapelle und der sog. Dedo de Dios, der Finger Gottes sind. Leider ist bei einem Unwetter 2005 der obere Teil des emblematischen Felsens abgebrochen und ins Meer gestürzte. Das Örtchen Las Nieves war schon immer eine der wichtigsten Anlegestellen an der wenig einladenden West und Nordwestküste von Gran Canaria. Vom heute gut ausgebauten Hafen besteht die kürzeste Fährverbindung nach Teneriffa die von den Schnellbooten mehrmals täglich bedient wird.
Im Sommer wird in Agaete ein besonderes Fest gefeiert. Es kommen von ganz Gran Canaria Besucher die dann vom Morgengrauen an den ganzen Tag bis zum Abend des nächsten Tages, ein jeder mit Zweigen eines Baums oder einer Palme, auf dem Weg von der Kappelle de Las Nieves oberhalb des Hafen bis zum Wasser tanzen. Die Tradition entstand dadurch das die Menschen früher am Ende des Sommers die Jungfrau de las Nieves um Regen baten. Dieses Fest ist unbedingd einen Ausflug wehrt
Im Puerto de las Nieves ist Sonntags einiges los. Die Restaurants sind voll von Kanarios die den fangfrisch angebotenen Fisch des Hafenortes sehr schätzen.
Wir kehren zurück zum Ausgangspunkt Las Palmas von unserem Ausflug, durch den Norden von Gran Canaria über die Autobahn GC-2